Neue Formen des Nikotinkonsums finden zunehmend das Interesse von Rauchern, aber die Politik zögert, den potenziellen Nutzen von „Tobacco Harm Reduction“ zur Vermeidung von Folgeerkrankungen des Tabakrauchens anzuerkennen. Erfahrungen aus Schweden belegen jedoch, dass durch die hohe Verbreitung rauchfreier Produkte der Raucheranteil und damit einhergehend u.a. die Lungenkrebsprävalenz deutlich gesenkt werden könnten. Der wissenschaftliche Kenntnisstand zu schadstoffreduzierten, rauchfreien Nikotinprodukten ist in letzten Jahren gewachsen, aber beeinflusst kaum die gesundheitspolitischen Entscheidungsprozesse in der Bundesrepublik. Wir möchten deshalb mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik in Bund und Ländern, Verbraucherschutz, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren, wie die Erfahrungen aus Ländern wie Schweden auf Deutschland im Kontext einer Regulierung von tabakfreien Nikotinbeuteln übertragen werden können.

Im Rahmen der Veranstaltung soll die Frage diskutiert werden, welche Chancen und Risiken bei einer Regulierung der Produktkategorie zu beachten sind. Wie könnte dem schwedischen Vorbild folgend das Potenzial der Nikotinbeutel zur Schadensminimierung ausgeschöpft und dabei zugleich ein hohes Verbraucherschutzniveau gewährleistet werden.