In der digitalen Welt ist der elektronische Zahlungsverkehr ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Ob Privatpersonen, Unternehmen oder Banken – alle sind auf reibungslose und sichere Transaktionen angewiesen. Doch was passiert, wenn es zu Unstimmigkeiten oder Rechtsstreitigkeiten kommt? Hier kommt der Anscheinsbeweis ins Spiel, ein juristisches Instrument, das in der Beweisführung bei Streitigkeiten im Zahlungsverkehrsrecht eine entscheidende Rolle spielen kann. Nach der Entscheidung des BGH vom 26.1.2016 – XI ZR 91/14 – wurden die Anforderungen an den Anscheinsbeweis für das Online-Banking konkretisiert und verschärft. Der Vortrag widmet sich dem Haftungsregime im Zahlungsverkehrsrecht und beleuchtet Entscheidungen der Instanzengerichte im Nachgang zur besagten BGH-Rechtsprechung aus der Perspektive der Praxis forensischer Tätigkeit.
Über “Payment After Work”:
Die Zeitschrift Recht der Zahlungsdienste (RdZ) erscheint dreimal im Jahr: Ende Februar, Ende Juni und Ende Oktober. Jeweils eine Woche vor Erscheinen der RdZ wird ein Thema der Ausgabe zum Gegenstand der Webinar-Reihe „Payment After Work“ gemacht. Die Autor:innen stellen in einem Kurzvortrag ihre Kernthesen vor und diskutieren anschließend mit den Teilnehmenden.
Die Moderation übernehmen im Wechsel die RdZ-Herausgeber Dr. Mathias Hanten, Partner bei Deloitte Legal, und Prof. Dr. Sebastian Omlor, Direktor des Instituts für das Recht der Digitalisierung an der Philipps-Universität Marburg.